SozialPolitische Seite
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Durch der zunehmenden Automatisierung und den steigenden Anforderungen
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unserer leistungs- und profitorientierten Gesellschaft, welche nicht selten auch von
Konkurrenzkampf geprägt ist, geraten unsere persönlichen, seelischen, geistigen
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und geistlichen Belange immer öfter in den Hintergrund. Immer mehr Menschen
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leiden unter den Folgen psychischer Belastungen, welche verschiedene Ursachen
haben können. Wenn es den davon betroffenen Menschen an entsprechenden
Gesprächspartnern fehlt, fühlen sich diese oft von ihren Angehörigen, Freunden,
Arbeitskollegen, Bekannten und anderen Menschen un- oder mißverstanden. Somit
neigen die Betroffenen häufig dazu, sich zurückziehen zu wollen. Dadurch können
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ihre familiären und sozialen Bindungen zu zerbrechen drohen, was in ihnen
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wiederum Verlassenheitsgefühle erzeugen kann. Oftmals fühlen sich diese dann auf
sich alleine gestellt. Immer mehr Menschen stellen sich die Sinnfragen ihres Lebens
und geraten in psychische Krisen, mit welchen diese überfordert sein können.
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In solchartigen Phasen werden die Betroffenen meistens auf sozialpsychiatrische /
sozialpädagogische Beratungsstellen verwiesen. Einige solcher Anlaufstellen bieten
verschiedene betreute Wohnformen an, welche einen nicht gerade unerheblichen
Kostenaufwand mit sich bringen. Auch können längerfristig angelegte stationäre
Aufenthalte in psychotherapeutischen Fachkliniken für die Hifesuchenden ärztlich
angezeigt und medizinisch notwendig sein. Verlängerungsanträge solcher Kliniken,
der Kostenträger gegenüber, werden oftmals durch den Medizinischen Diensten
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der Krankenkassen abgelehnt oder aber auch durch einer viel zu eng bemessenen
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Anzahl von Therapieplätzen limitiert. Somit müssen diese/werden ihre/die Klienten
häufig zu früh wieder in ihr alltägliches Umfeld entlassen. Auch kann die Verlegung
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in eine betreute Wohneinrichtung erfolgen. Nach Entscheidung sich auf solch einer
ambulanten oder (teil)stationären Betreuung einlassen zu wollen/müssen, werden
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die Kosten nicht mehr von den Sozialversicherungsträgern, sondern von den
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örtlichen Sozialämtern (z.B. §§ 39/40 BSHG) übernommen. Diese können sich bis
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zu 75 EURO/tgl. belaufen und werden aus Steuergeldern der Allgemeinheit finanziert.
Sollten jüngere Betroffene sich zuvor eigenes Vermögen erwirtschaftet haben,
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können die Sozialämter über dieses verfügen, was zum Verlust der finanziellen
Unabhängigkeit und Handlungsfreiheit der eigentlich hilfesuchenden Menschen
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führen kann. Die eigentlich Hilfesuchenden werden zu Selbstzahlern. Eigenheime,
KFZ, so wie Kapitalanlagen zur gedachten späteren privaten Altersversorgung und
auch eventuell zugedachte Erbschaften an die Betroffenen sind dafür ebenso
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einzusetzen. Dadurch können diese Personenkreise in die fatale Abhängigkeit der
Sozialämter und somit in die mittellosen Randgruppen unserer Gesellschaft geraten,
welche die Allgemeinheit wiederum finanziell erheblich belasten werden. Auch deren
Angehörige können ebenso verpflichtet werden, zu diesem, ihren finanziellen
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Beitrag leisten zu müssen. Trotz diesem erhebllichen Kostenaufwand, erfahren die
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Betroffenen jedoch keine, auf ihre Problematik abgestimmte psychotherapeutische
Begleitung, weshalb ihnen eine Rückkehr in die normale Gesellschaft häufig als
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sinnlos erscheint. Um diese, durch und von dem Gesetzgeber, benachteiligten
Personenkreise vor solchartigen Zwangsmaßnaßnahmen und Folgen zu bewahren,
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soll dieses Selbsthilfe-Wohnprojekt den Betroffenen eine noch finanzierbare
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alternative Wohnform anbieten, durch welche einerseits ihre finanziellen Rücklagen,
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so wie persönliche Unabhängigkeiten und Handlungsfreiheiten bestehen bleiben
könnten. Andererseits kommt hinzu, daß wir auf Grund der gegenwätigen stark
angespannten öffentlichen Haushaltslage von empfindlichen Gesundheits-, Sozial-,
und Steuerreformen bedroht sind, dessen Folgen insbesondere die schwächeren
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oder arbeitsunfähigen Menschen unserer Gesellschaft zu spüren bekommen
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werden.
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Auch wird es immer schwieriger diese Kosten weiterhin finanzieren zu können.
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Um den Menschen, welche sich in psychischen Krisen und sich in allen sozialen
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Schichten unserer Gesellschaft befinden, eine effektive Chance zur Rehabilitation
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und Wiedereingliederung anbieten zu können, bin ich der Meinung, daß wir in
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Zukünft einander verstärkt auf Eigeninitiative und Selbsthilfe angewiesen sein
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werden. Mit den üblichen Finanzmitteln von einem monatl. Festbetrag für wohnen,
Verpflegung und PsychoTherapie, welche auf honorarbasis beglichen werden
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könnte, könnte deren überleben finanziell gesichert sein. Auch ist noch anzumerken,
daß jeder Mensch in psychischen Krisen geraten kann, ( z. B. durch Trennung,
Scheidung oder Arbeitslosigkeit usw.) in welcher dieser sich eine achtsame
Begleitung erwünscht, in welcher dieser sich von einer Gemeinschaft verstanden
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und vielleicht auch ein wenig aufgefangen fühlen möchte.
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